Senioren sind Aktivposten der Gemeinden
Unter dem Motto "Ehre sei Gott, unserem Vater", erlebten über 130 Teilnehmer das Seniorentreffen des Bezirks Hannover-Südwest im Sarstedter Stadtsaal. Nicht alle waren mit dem Auto oder der Bahn angereist: Eine betagte Schwester aus Bad Münder hatte sich mit dem Fahrrad – ohne Elektroantrieb – auf den Weg gemacht.
Der Bezirks-Seniorenbeauftragte Willi Eike freute sich, dass das jährliche Treffen endlich einmal in Sarstedt stattfand. „Und dann noch zum Mittagessen - das ist doch ein Top-Angebot." Das Menü, das den Teilnehmern in Buffetform angeboten wurde, konnte sich sehen lassen. Schnitzel, verschiedene Gemüse, Rosmarin-Kartoffeln, Spätzle. Zum Dessert gab es den "Sarstedter Traum" – Rote Grütze mit einer Vanillecreme.
Kaum waren die Teller abgeräumt, leiteten Alessa Hahn auf der Klarinette und Ralf Meier am Klavier die musikalische Unterhaltung mit dem Lied „Der Mai ist gekommen" ein. Viele der Geschwister sangen spontan mit, genauso wie bei den bekannten Kirchenliedern und Volksweisen, die der Seniorenchor unter Leitung von Bernd Liedtke vortrug. Zwischen den Liedbeiträgen spielten Alessa Hahn und Ralf Meier einen kurzen Abschnitt aus Mozarts „Klarinettenkonzert“ und gemeinsam mit Bernd Liedtke "Morning has broken". Später gab es noch ein Wunschkonzert mit alten Volksliedern, beispielsweise „Am Brunnen vor dem Tore" oder „Wem Gott will rechte Gunst erweisen", die von Liedtke auf der Klarinette und von Meier auf dem Fagott begleitet wurden. Er staune, wie textsicher die Senioren auch noch bei der fünften und sechsten Strophe sind, erklärte Priester Meier und sagte, er freue sich, dass die alten Volkslieder inzwischen auch wieder an den Schulen gesungen werden.
„Im Vorfeld habe ich mich mit dem Begriff „Senior“ auseinandergesetzt", verriet Willi Eike den Anwesenden. Dazu habe er auch die Statistik der Bundesregierung herangezogen. Ende 2016 waren 21 Prozent der Deutschen älter als 65 Jahre, das sind 17,5 Millionen Senioren. In zehn Jahren werden es nach den Berechnungen 26 Prozent und 20,6 Millionen über 65-jährige sein. Die Bezeichnung „Senior“ stammt aus dem Lateinischen und schon im 14. Jahrhundert wurden der Vater oder der Altmeister als reife Menschen und Senior bezeichnet.
„Innerhalb der Kirche verdienen Senioren eine besondere Wertschätzung“, erklärte Eike, das stehe so auf der Homepage der Kirche. „Nach wie vor zählen Senioren zum Aktivposten der Gemeinden“. Willi Eike dankte insbesondere den Seniorenbeauftragten der Gemeinden und stellte fest: „Es sind sehr gute Kümmerer“. Ein besonderer Dank ging an seinen Vorgänger Helmut Stolze, der sich im Urlaub befand, für seine Mühe und Arbeit, die er als Bezirksseniorenbeauftragter geleistet hatte, beispielsweise für die Ausrichtung der Seniorentage.
Im Anschluss an das Musikprogramm trugen einige Teilnehmer amüsante Geschichten, Erlebnisse und Anekdoten sowie den Erlebnisbericht einer Israelreise mit dem Besuch der biblischen Stätten vor.
Nach dem Kaffeetrinken mit Apfel- und Rhabarber-Streuselkuchen bildete ein gemeinsam gesungenes Lied den Abschluss des Seniorentreffens in Sarstedt.