Kindergottesdienst des Bezirkes Hannover-Mitte

Am Sonntagvormittag erlebten 120 Kinder aus dem Bezirk Hannover-Mitte in der Kirche Sarstedt einen Gottesdienst besonderer Art. Die inhaltlichen Aussagen der von Kindern nachgespielten Geschichte um die biblische Gestalt Rut wurden von Apostel Burchard durch wertvolle Ausführungen ergänzt und vertieft.

"Gott macht alles gut", "Vertrauen" und "Fröhlichkeit" waren die Kernpunkte des Kindergottesdienstes des Bezirks Hannover-Mitte, der am 29. Mai 2005 in der Kirche Sarstedt stattfand.

Im Mittelpunkt des Geschehens stand die Geschichte um Rut, ihr Vertrauen und ihre Treue zu ihrer Schwiegermutter Noomi.

Im Vorfeld hatten die 120 Kinder im Alter von sechs bis vierzehn Jahren Lieder und kurze Szenen eingeübt. Die Geschichte wurde abwechselnd von den Kindern der teilnehmenden Gemeinden nachgespielt. Durch den Gesang und die bildliche Darstellung der Geschichte ergab sich ein eindrucksvoller Dialog.

Auf diese Weise gestalteten die Kinder relativ eigenständig den Gottesdienst. Die inhaltlichen Aussagen wurden von Apostel Burchardt durch wertvolle Ausführungen und Impulse ergänzt und vertieft.

Er wies sehr plastisch darauf hin, dass auch heute noch Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil Hunger, Durst und Not sie dazu treiben.

Das Textwort aus dem 31. Psalm, Vers 8:

"Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und erkennst meine Seele in der Not"

fasste die Gesamtheit des Erlebten zusammen und zog damit schon am Beginn des Gottesdienstes ein Resümee.

Durch einen großen Kreis rund um die Bänke symbolisierten die Kinder einen runden Tisch. Apostel Burchardt sagte dazu: "Ein runder Tisch bedeutet ein glückliches Abendmahl."

Rund war aber nicht nur der Tisch, sondern die gesamte "KiKi 2005" (Kinderkirche). Durch die Mitgestaltung waren die Kinder fest eingebunden und somit Bestandteil des Ganzen.

Sogar ihre Einladungen in Form von Körbchen hatten die Kids selber gebastelt und damit einen Karren beladen, der vor dem Altar aufgestellt war und an die Flucht Noomis Familie erinnern sollte.

Auch das anschließende Essens- und Freizeitangebot stand unter dem Zeichen der Geschichte um Rut und den Schlussfolgerungen, die von den Kindern und dem Apostel herausgearbeitet worden waren.

Es gab kein opulentes Mal, sondern frisch gebackenes Brot (der Duft zog bereits während des Gottesdienstes durch die gesamte Kirche und ließ das Wasser im Mund zusammenlaufen) und Kräuterquark mit Rohkost.

Vertrauen beweisen hieß es beim "Vertrauensparcours". Beim Verlassen des Kirchenraumes bekamen die Kinder jeweils ein Puzzleteil in die Hand gedrückt. Nun mussten sie den Partner mit dem passenden Gegenstück suchen. Mit verbundenen Augen ließen sie sich dann vom gefundenen Partner über einen mit verschiedenen Materialien (Sand, Styropor, Kies, Korken, Folie usw.) bestückten Parcours führen. Das Spiel fand sehr großen Anklang.

Fröhlichkeit hieß das andere Thema. Diese Grundstimmung war während des gesamten Tages zu spüren. Und auch sie passt wiederum zur alttestamentarischen Geschichte und dem Bibelwort, denn ohne Fröhlichkeit im Herzen hätte die junge Witwe nicht das Herz Boas erobern können. Rut war die Urgroßmutter Davids, der in seinen Psalmen oftmals die Fröhlichkeit und die Freude am Herrn besungen hat. So trug auch diese Stimmung zum runden Ganzen bei.

G.S.