75 Jahre Gemeinde Wunstorf-Steinhude
Die Gründung der neuapostolischen Gemeinde Steinhude geht auf das Jahr 1931 zurück. Gottesdienste wurden bereits seit 1928 14-tägig gehalten. Die seelsorgerische Betreuung erfolgte zunächst von der Gemeinde Wunstorf aus, bis 1931 Priester Willi Bredthauer aus Steinhude als erster Seelsorger für die Gemeinde Steinhude ordiniert wurde.
Die Gottesdienste fanden im Haus der Familie Knölke an der Friedenseiche, Haus Nr. 85, statt.Ab 1952 diente das umgebaute ehemalige Gebäude der Weberei Aumann, An der Schanze 4, als Versammlungsstätte.
Die Gemeinde entwickelte sich weiter, sodass die Räumlichkeiten bald nicht mehr ausreichten. Auch die Bausubstanz war sanierungsbedürftig geworden. An der Großenheidorner Str. 82 wurde schließlich ein Baugrundstück erworben, und am 4. Juli 1985 konnte die neu errichtete Kirche durch Bezirksapostel Arno Steinweg eingeweiht werden.
Seit 1999 finden die Gottesdienste gemeinsam mit den Glaubensgeschwistern der Nachbargemeinde Hagenburg statt - wechselseitig in Steinhude und Hagenburg. Mit vielen Aktivitäten, so z.B. Chorkonzerten, auch zusammen mit dem evangelischen Kirchenchor Großenheidorn und Altenhagen/Hagenburg, brachten sich die Gemeinden Steinhude und Hagenburg in das öffentliche Leben der Region ein.
Im Jubiläumsjahr organisierte die Gemeinde mehrere Veranstaltungen, zu denen auch Nachbarn und Gäste begrüßt werden konnten. So veranstaltete die Gemeinde Steinhude am 30. September 2006 einen Flohmarkt und sammelte Spenden für den Förderkreis "Tagestreff Wunstorf e.V.". Der Flohmarkt, mit viel Einsatz von den Geschwistern gestaltet, wurde gut besucht. Neben interessanten Angeboten bei den Ständen kam auch das Essen nicht zu kurz. Es gab Erbsensuppe, Kaffee und Kuchen. Sicher trug das schöne Spätsommerwetter zu einer guten, stimmungsvollen Atmosphäre bei. Erfreulich war das tolle Spendenergebnis von 750 Euro!
Am 26. Oktober 2006 übergab der Vorsteher Priester Bernd Söllner die Spende an den Vorstand des Förderkreises.Der Wunstorfer Stadtanzeiger berichte hierzu u.a. am 4. November 2006:
"...über die konfessionelle großzügige Spende der Neuapostolischen Kirche freuten sich Sozialarbeiter Manfred Ratzmann sowie Vorsitzender Claus-Dieter Henkelmann und Kassierer Norbert Quast vom Förderkreis Tagestreff. Die Neuapostolische Kirche hat hier im Rahmen der Nächstenliebe gehandelt. Mit dem Geld kann denen geholfen werden, die auf der Straße leben. Im Tagestreff werden sie empfangen und willkommen geheißen."
Höhepunkt und Abschluss der Feierlichkeiten zum Gemeindejubiläum war der Festgottesdienst mit Apostel Achim Burchard am 29. Oktober 2006. Dem Gottesdienst lag das Wort Psalm 128, Vers 5 und 6 zugrunde:
"Der Herr wird dich segnen aus Zion, dass du siehst das Glück Jerusalems dein Leben lang und siehst Kinder deiner Kinder. Friede sei über Israel!"
Hierzu führte der Apostel aus:
"Es tut wohl, wenn solche Worte in die Seele fallen, und das, was wir im Gottesdienst hören, soll auch zu unserem persönlichen Wohlgefühl beitragen. Darüber hinaus finden wir in jedem Gottesdienst immer wieder Impulse für die Arbeit an unserer eigenen Seele. Und so mag es mit diesem Wort auch sein. Wir wollen die alten Begriffe Israel, Zion und Jerusalem jetzt einmal übertragen in die Sprache der neuen Zeit, in die Sprache der Vollendung. Israel mag stehen für das Land, Zion für den Berg und Jerusalem für die Stadt. Mitten im Land stand der Berg, auf dem der Herr sein Haus gebaut hatte, das damalige Jerusalem. Das mag in übertragener Bedeutung jetzt für uns gelten und auch für die Gemeinde Steinhude zum heutigen Jubiläum."
Nach dem bewegenden Gottesdienst, zu dem auch ehemalige Steinhuder Geschwister eingeladen waren, gab es zum Abschluss des Gemeindejubiläums noch ein gemütliches Beisammensein im Festzelt auf dem Kirchplatz bei Gulaschsuppe und weiteren Angeboten. Es kam zu anregenden Gesprächen über Erlebtes aus Vergangenheit und Gegenwart. In allen Herzen war viel Freude und Dakbarkeit.
B.S.
Fotos:
1-7) H. Lies,
8) Hans-H. Giebel