Konfirmationsgottesdienst im Stadttheater zu Wunstorf
Am Palmsonntag, 16. März 2008 versammelten sich die Gemeinden Bad Nenndorf, Neustadt, Wunstorf-Steinhude und Wunstorf im Stadttheater Wunstorf, um gemeinsam den Konfirmationsgottesdienst zu erleben. Dieser Tag wurde etwas ganz Besonderes im Leben unserer sieben Konfirmanden aus diesen Gemeinden. Sie empfingen den Segen zur Konfirmation, der Gottesdienst gab Richtung und Stärkung für ihren weiteren Weg.
Dem Festgottesdienst, den Bischof Winfried Sommer leitete, lag das Textwort aus Psalm 118, 24-25 zugrunde:
"Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und
fröhlich an ihm sein. O Herr, hilf! O Herr, lass wohlgelingen!"
Zu Beginn sangen die ca. 400 Gottesdienstteilnehmer gemeinsam den bekannten Choral "Großer Gott, wir loben dich".
In seinem Dienen sagte Bischof Sommer sinngemäß:
Auf diesen Tag wurde lange schon hingearbeitet, es bedurfte einer gewissen Vorbereitung und er soll in Erinnerung bleiben. Es ist kein Tag der plötzlich gekommen ist. Den Konfirmanden ist dieser Tag vielleicht erst in den letzten Jahren bewusst geworden, seitdem sie Religions- und Konfirmandenunterricht erlebt haben; aber den Eltern ist er schon viel länger im Bewusstsein. Am Tag der Taufe haben die Eltern ein Gelübde für die heutigen Konfirmanden abgelegt und von da an immer schützend die Hände über sie gebreitet. Nach 14 oder 15 Jahren werden die Konfirmanden heute selbst ein Gelübde ablegen und Eigenverantwortung übernehmen. Die Eltern haben die Kinder bis hierher begleitet und werden es weiterhin tun. Die Konfirmanden tragen jetzt eine hohe Eigenverantwortung, aber eins wird gewiss bleiben: Die Gebete der Eltern für ihre Kinder.
Es gab sicher auch Tage, an denen man nicht gesagt hat, dies ist der Tag, den der Herr macht. Schauen wir zurück, hat er nicht immer zur Seite gestanden? Sind diese Tage aus heutiger Perspektive betrachtet nicht vielleicht doch Tage, die Gott gemacht hat? Wir sind darunter gewachsen, haben uns weiter entwickelt. Gott wird immer den richtigen Weg geben. Bischof Sommer wünschte den Konfirmanden nur das Beste für die Zukunft, möge nur die Sonne scheinen, Tage wo man ausrufen kann: Das ist der Tag, den der Herr macht!
Im Folgenden erwähnte Bischof Sommer eine kleine Geschichte aus dem Persischen:
Ein Mann lief am Strand, nahm Steine auf und warf sie dann immer ganz gedankenverloren zurück ins Meer. Einen hat er dann doch in der Hand behalten und steckte ihn in die Jackentasche. Zu Hause merkte er, dass er ja da noch einen Stein in der Tasche hatte und besah ihn sich im Sonnenschein. Er sah, wie er funkelte, es war ein Edelstein. Er lief sofort zurück zum Meer und suchte nach den vielen weggeworfenen Steinen, fand aber keinen einzigen mehr.
Die Schlussfolgerung für uns und besonders für die Konfirmanden ist, die Tage in unserem Leben freudig aufzunehmen und sie nicht weg zu werfen - es sind Tage, die der Herr macht!
Hirte Michael Kornowski und Priester Bernd Söllner, der die Konfirmanden über ein Jahr als Lehrer im Konfirmandenunterricht begleitet hatte, wurden zum Mitdienen gerufen.
Nach der Handlung der Konfirmation wurden die Konfirmanden durch die Jugend mit einem Blumengruß in ihrem Kreis willkommen geheißen.
Der Gottesdienst wurde mitgestaltet durch einen gemischten Chor, Orgel, Klavier, Violine und ein Bläserensemble, die mit abwechselungsreichen Vorträgen zu einem sehr feierlichen Gottesdienst beitrugen.
Als besonderes musikalisches Geschenk für die Konfirmanden brachten Bläserensemble, Orgel und Klavier nach der Konfirmationshandlung das bekannte "Conquest of Paradise" des griechischen Komponisten Vangelis zu Gehör.
C.G./J.S. / Fotos:H.L.