Festgottesdienst mit Apostel Achim Burchard in Hannover-Herrenhausen
Kurz vor dem Jahreswechsel besuchte Apostel Achim Burchard in Begleitung von Bischof Winfried Sommer und Bezirksältesten Dirk Hiddessen die Gemeinde Hannover-Herrenhausen und hielt einen Festgottesdienst mit sehr großen und nachhaltigen Auswirkungen.
Nach dem Eingangslied Nr. 29 aus dem Gesangbuch "Nun lasst uns gehen und treten" und anschließendem Gebet, legte der Apostel dem Gottesdienst das Textwort aus dem Buch des Propheten Habakuk, Kapitel 3, Vers 2, zugrunde. Hier heißt es: "Herr, ich habe die Kunde von dir gehört, ich habe dein Werk gesehen, Herr! Mache es lebendig in naher Zeit, und lass es kundwerden in naher Zeit."
Der Apostel wandte sich alsdann an die Gemeinde und sprach:
Liebe Gemeinde,
dieser Gottesdienst hat heute sehr unterschiedliche Facetten, die wir gemeinsam erleben werden. Im Chorlied "Meine Seele ist stille in dir" wurde uns ein Gedanke entgegengebracht, welcher für alles die besten Voraussetzungen schafft: Vor Gott still zu werden. Im ersten Moment wird eine Verbindung des Liedes zum heutigen Textwort nicht unbedingt deutlich. Doch, wenn wir in der Heiligen Schrift einen Bibelvers vorher lesen: "...der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei vor ihm stille alle Welt", erkennen wir doch eine Verbindung. "Alle Welt" steht für das Geschaffene; wir Menschen sind damit angesprochen. In uns soll alles erst einmal stille werden, nur dann kann Gott vernehmlich zu uns sprechen. Darum sind wir auch heute in den Gottesdienst gekommen. Meine Seele ist stille in dir, denn ich weiß, du bist da. Seine Zusage: "Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende", ist nach wie gültig.
Gegen Ende eines Jahres ist es üblich, einmal so "rundum zu schauen". Auch blicken wir dorthin, wo Menschen leben, denen es nicht so gut wie uns geht. Wir fühlen und leiden mit. Wir können uns zu unserem Gott zu einem jeden Zeitpunkt wenden und um Veränderungen bitten. "Gib fröhliche Gedanken, all denen, die sich mit Schwermut quälen..." Nur, wer selbst in solchen Situationen gewesen ist, kann nachempfinden und mitfühlen. "Sei der Verlass'nen Vater, der Irrenden Berater, der Unversorgten Gabe, der Armen Gut und Habe; sprich deinen milden Segen zu allen unseren Wegen. Lass Großen und auch Kleinen die Gnadensonne scheinen. Mit dem Sakrament der Heiligen Versiegelung soll heute den Seelen dieser "milde Segen" zuteil werden und Begleiter auf dem ganzen Lebensweg sein. (Anmerkung: Es empfingen 1 Erwachsener und 3 Kinder den Segen zur Heiligen Versiegelung.) Mit dem Segen Gottes wollen wir alle in den neuen Zeitabschnitt hineingehen. "Mache dein Werk lebendig in naher Zeit". Keiner von uns kennt seine verbleibenden Lebenstage. Bedenke, "Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens". Aber hier und heute hat jeder die Möglichkeit, in seinem Umfeld Gutes zu tun, etwas im Sinn der frohen Botschaft zu verändern und darin zu wirken.
Herr, ich habe die Kunde von dir gehört; Gott hat dich lieb, er schenkt dir Bewahrung in diesem Leben, er bereitet dir einen Platz in seinem Reich. Christus ist für uns gestorben und für uns wieder auferstanden. Das ist die frohe Botschaft, das ist die Kunde, die wir von ihm hören. "Ich habe dein Werk gesehen, Herr", das, was man sieht, ist schon ein Stück näher an einem dran, "es fasst einen an". Ein jeder von uns ist persönlich angesprochen, sich von der frohen Botschaft anfassen zu lassen, sich hineinziehen zu lassen in die Nähe unseres Gottes.
Nach "gehört und gesehen" folgt, "...mache es lebendig in naher Zeit". In unserer Zeit. Nicht "am Ende der langen Bank", nein; jetzt, hier und heute. Die frohe Botschaft soll in uns und den Gemeinden lebendig sein.
Nach der Heiligen Versiegelung wurde der bisherige Evangelist Anton Boubenicek zum Hirten und der bisherige Priester Helge Mutschler zum Evangelisten ordiniert. Beide bilden die neue Gemeindeleitung Hannover-Herrenhausen, wobei der Hirte als Gemeindevorsteher beauftragt wurde. Der bislang als Vorsteher tätige Bezirksevangelist Peter Harder wurde von dieser Tätigkeit entbunden und nimmt nun ausschließlich seinen Amtsauftrag als Bezirksevangelist wahr.
Text: E.Sch./ Fotos: S.Sch.