Gregorianischer Gesang und Harfe

Im Rahmen der 3. Sarstedter Musiktage überraschte der NAK-Chor "Canto Cantabile" das Publikum mit ungewöhnlichen Klängen. Gemeinsam mit anderen Chören erklang Musik aus der Gregorianik, Jasmin Sperling sang eine Messe und Sandra Sperling entzückte die Konzertbesucher mit ihrem Harfenspiel.

Im Mai 2009 stand Sarstedt mehr als eine Woche im Zeichen der Musiktage. Die Veranstaltungen stießen nicht nur bei den Sarstedter Bürgern auf große Resonanz. Es kamen auch viele Besucher von außerhalb, die von der Vielfalt der Darbietungen begeistert waren. So unterschiedlich wie die Interpreten und Musikrichtungen war das Interesse des Publikums. Aber auch innerhalb bestimmter Stilrichtungen gab es unterschiedliches Besucherinteresse.

Während sich bei einem Konzert mit Kirchenmusik nur knapp 100 Besucher einfanden, waren beim Kirchenchorkonzert am 15. Mai 2009 in der Heilig-Geist-Kirche alle Plätze besetzt, sodass zusätzlich Stühle aufgestellt wurden. Trotzdem konnte nicht jeder Zuhörer einen Sitzplatz ergattern. Sicherlich lag es daran, dass alle Chöre, insbesondere aber der NAK-Chor, inzwischen bekannte Größen in diesem Genre sind.Zusammen mit den Chören "St.-Paulus", "Paul-Gerhardt", "Cantilene/Crescendo" stimmte der NAK-Chor "Canto-Cantabile" zu Beginn des Konzerts das Publikum mit einem Gregorianischen Gesang aus dem Osterfestkreis ein. Dirigiert wurde die ungewöhnliche Darbietung von Elke Sperling.Kurz danach waren von der Empore Orgelklänge zu hören und Jasmin Sperling sang mit heller Stimme eine Messe. Begleitet wurde sie von Jörg Tamoszus. Die besondere Faszination des Vortrages lag nicht nur in der perfekten Darbietung. Es war auch die Tatsache, dass die Solistin nicht zu sehen war. So herrschte im Publikum absolute Stille und andächtiges Lauschen. Der Beifall war dann umso lauter.Als sich der NAK-Chor aufstellte, um das Lied "Selig sind die Gotteswort hören" zu singen, waren auch Jörg Tamoszus und Jasmin Sperling von der Empore gekommen und nun für die Besucher sichtbar.

Doch es gab noch eine Steigerung, denn das Harfenspiel von Sandra Sperling ging unter die Haut. Sie erntete nach dem Verklingen der Sarabande und Carolan’s Dream heftigen Applaus. Ein kleiner Junge, etwa acht Jahre, kroch den Mittelgang entlang, um ganz nah beim Instrument zu sein.

"Mit California Dreaming" setzten die Chöre "Cantilene/Crescendo andere Akzente. Es folgten "Put your hand" und "Lollipop". Der "Paul-Gerhardt-Chor" intonierte "Halleluja", "I’m gonna ride", "Shout for joy and sing" und "Oh Freedom".Der "St. Paulus-Chor" sang passend zur Publikumsstimmung und zur Jahreszeit das bekannte Lied von Paul Gerhardt "Geh aus, mein Herz und suche Freud". Aber auch "O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens", "Von guten Mächten treu und still umgeben", "Da berühren sich Himmel und Erde" und "Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen".

Gospels und Filmmusik brachten die "Paulus Voices" zu Gehör und sangen anschließend gemeinsam mit dem "Paul-Gerhardt-Chor" und dem Publikum den Kanon "Sumalaia". Auch das Schlusslied, wieder ein Kanon, "Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht" wurde vom Publikum und den Chören gemeinsam und keineswegs zaghaft gesungen.

Anschließend trafen sich Sänger und Besucher beim "After-Show-Grillen".

G.S.

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