Jugendreise - Stärkung der "Gemeinschaft und des Wir-Gefühls"

An diesem Tag war es wieder soweit. Die Jugendgruppen der Gemeinden Hannover-Misburg, -Anderten und Lehrte machten sich auf zu ihrem alljährlichen Wochenendausflug. Dieses Mal war das Ziel: Berlin.

Nachdem wir im Jahr 2007 bereits einmal ein anderes Ziel als Cuxhaven, und zwar Mirow (Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern) wählten, war es mal wieder an der Zeit eine neue Gegend "unsicher" zu machen. Gemäß dem Motto "Berlin ist immer eine Reise wert!" machten wir uns dieses Mal auf den Weg in die Bundeshauptstadt. Mehr als 30 Teilnehmer sorgten für gute Stimmung und ein Wochenende, welches so schnell nicht vergessen wird.

Die Anreise am Freitag verlief größtenteils problemlos. Stur die A2 entlang gen Berlin fahren, bis zur Ausfahrt Spanische Allee - ist ja ganz einfach, wozu ein Navi? Schade nur, dass die Ausfahrt gerade gesperrt war. Doch selbst diese Schikane konnte uns nicht von unserem Ziel, der "Jugendherberge Berlin Am Wannsee", abhalten. Die Jugendherberge direkt am Wannsee gelegen, bot uns einen guten Eindruck, welcher sich über das gesamte Wochenende, trotz mäßigen Wetters, nicht trüben ließ.

Bis 19:00 Uhr waren dann alle Grüppchen eingetrudelt und wurden vom bereits angefachten Grillfeuer empfangen. Alsbald war dann auch das Grillgut, gestellt von der Jugendherberge, da und es konnte richtig losgegrillt werden. Anschließend machte man sich mit dem Terrain bekannt und begann die abendlichen Aktivitäten. Es wurde gepokert, Tischtennis gespielt, Kontakte geknüpft und vieles beredet, bis der Tag langsam ausklang. Beendet wurde er allerdings von einem gemeinsamen Countdown. Warum? Na, unser Torben hatte am Samstag Geburtstag. Dank monatelanger Vorbereitung konnten wir die Korken knallen lassen und eine Geburtstagstorte anschneiden. So ließ man gemeinsam den ersten Tag dann aber auch schon bald ausklingen, denn der Kommende sollte früh anfangen, und uns mit einem prall gefüllten Programm erwarten.

Und so zog langsam der Samstag auf. Das Duschen, ein Erlebnis für sich. Zumeist 8 Personen teilten sich je eine Dusche, welche bei unsachgemäßer Nutzung gleich den jeweils angrenzenden Waschbereich flutete.

Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es los. Begleitet von "geschulten" Scouts (großes Lob an Arne und Nils) marschierten wir zur nahe gelegenen S-Bahnstation Nikolassee. Von dort aus fuhren wir dann zum Potsdamer Platz, doch schon in der Bahn erlebten wir unsere erste kleine Überraschung, als Musiker die Bahn enterten und einige Stationen lang ihr Können darboten. Im Sony Center angelangt, hieß es dann auf unseren Stadtführer Stefan warten, welcher auch alsbald zu uns stieß. Die Stadttour begann mit einem Fußmarsch zu den Überresten der Berliner Mauer am Potsdamer Platz, wo einige sich auch gleich ihr erstes Souvenir, in Form eines nachgestellten Einreiseausweises, ergatterten. Von dort aus ging es dann zum Holocaust Mahnmal, an welchem wir einige kurze Momente verweilten und die Anlage auf uns wirken ließen. Das in Sichtweite gelegene Brandenburger Tor bot uns dann die schönste Kulisse für ein Gruppenfoto.

Der Zeitplan war reichlich dicht angelegt, also ging es weiter zum Reichstag und von dort aus weiter am Bundeskanzleramt vorbei zum Hauptbahnhof. Die zu dem Zeitpunkt stattgefundene Demo gegen Atomenergie war zwar ein Kuriosum, aber kein Hindernis.

Mit der S-Bahn fuhren wir dann zum Alexanderplatz. Dort hatten wir eine Stunde frei, um etwas zu essen und den Platz auf eigene Faust zu erkunden.Alsdann ging es vom Alexanderplatz mit der S-Bahn zum Ostbahnhof, in dessen Nähe die so genannte East-Side-Gallery liegt. Viel Zeit dazu war aber nicht gegeben, denn wir mussten zurück zur Friedrichstraße und dort zum Anleger für die Spreerundfahrt. Um 15:30 Uhr legte unser Dampfer ab und zeigte uns die Sehenswürdigkeiten Berlins vom Fluss aus. Endlich zeigte sich auch mal, wenn auch nur kurz, die Sonne und bereitete uns einen schönen Ausblick auf Stationen wie die Museumsinsel, oder das Bundeskanzleramt (Man könnte übrigens immer noch wetten, ob nicht in dem Moment gerade die Kanzlerin im Helikopter ankam). Im Anschluss an die Rundfahrt endete eigentlich das geplante Programm, doch wir waren noch so voller Energie, daß es zum Checkpoint Charlie weiter ging.Mit so vielem, was wir sahen, konnten wir uns dann aber ruhigen Gewissens auf den Weg zurück zur Jugendherberge machen.

Als wohl vermutlich letzte Gruppe des Abends konnten wir dort abendessen und den Tag gemeinsam ausklingen lassen. Wieder wurde gepokert, Tischtennis oder Fußball gespielt oder aber einfach über die wichtigen Dinge des Lebens geredet.Die Möglichkeit, das Fußballspiel am Abend zwischen Deutschland und Südafrika zu sehen, wurde natürlich auch noch genutzt, bevor der Tag dann wieder gemeinsam mit einem allgemeinen Resümee und Gebet gegen 23:00 Uhr beendet wurde.

Bei einigen zeigten sich dann auch die Auswirkungen der Strapazen des Tages, was für eine frühere Nachtruhe gesorgt hat. Wann aber der Letzte in seine Koje kroch, ist nicht überliefert.

Auch der Sonntag startete mit gemeinsamen Frühstück, bevor sich der Ausflug seinem Höhepunkt - dem Gottesdienst in Berlin-Zehlendorf - näherte. Den Gottesdienst hielt der dortige Vorsteher, Hirte Wolfgang Schwandt.

Nach dem Gottesdienst kam es dann zum regen Austausch zwischen den Jugendgruppen. Schnell kam man ins Gespräch - ein großer Sitzkreis wurde geformt - und die beiden Jugendgruppen berichteten einander von Aktivitäten, Aktionen und vielerlei mehr. Trotz der kurzen "Aufwärmphase" waren die Gespräche von einer großen Offenheit geprägt.Auch wenn der Moment der Zusammenkunft nur so kurz war, nahmen wir alle doch die Freude mit, nette Mitgeschwister getroffen, zusammen einen schönen Gottesdienst erlebt und zusammen Kraft getankt zu haben.

Zurück in der Jugendherberge nahmen wir noch rasch unser Mittagessen zu uns, bevor noch Organisatorisches geklärt werden musste. Und so trennten wir uns voneinander.

Die einzelnen Gruppen fuhren wieder nach Hause - ein wirklich schöner Wochenendausflug war an seinem Ende angekommen.

Nun bleibt nur noch ein großes Dankeschön an all die, die diesen Ausflug möglich gemacht haben. Hoffen wir, daß der Nächste mindestens genauso schön wird, egal wo es hingeht.

T.S.