Orgelkonzert in Wunstorf

In der 2009 neu erbauten neuapostolischen Kirche in Wunstorf fand ein Orgelkonzert statt, bei dem auch Erklärungen zum Instrument gegeben wurden. Zahlreiche Konzertbesucher genossen die brillant vorgetragenen Orgelwerke und die spannenden Ausführungen zum Bau des Instrumentes.

In der 2009 neu erbauten neuapostolischen Kirche in Wunstorf fand am Samstag, 6. Februar 2010 ein Orgelkonzert statt, bei dem auch Erklärungen zum Instrument gegeben wurden.

Es spielte Detlef Rase aus Walsrode. Auf dem Programm standen Orgelwerke aus unterschiedlichen Stilepochen vom Frühbarock bis zur Romantik, u.a. von Heinrich Scheidemann, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach und Christian Heinrich Rinck.

Detlef Rase, Jahrgang 1947, ausgebildeter Orgelbauer, absolvierte ein künstlerisches Studium an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart in Klavier- und Orgelmusik, Chor- und Orchesterleitung,Komposition und alte Musik. Er ist im Ev.-luth. Kirchenkreis Walsrode als Kantor und Organist tätig und übt eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland aus.

Im Rahmen dieses Orgelkonzertes gab der Erbauer der Orgel, Orgelbaumeister Udo Feopentow, Wienhausen, Erläuterungen zum Bau des Instruments und der Funktionsweise. Anhand einer Fotodokumentation konnten alle Arbeitsschritte zum Bau dieser Orgel nachvollzogen werden.

In nur neun Monaten entstand das sieben Tonnen schwere, 4,88 m breite Instrument mit 1067 Orgelpfeifen. Alle sichtbaren Holzteile sind aus massivem Eschenholz gearbeitet. Beim Bau der Orgel wurden 6 ältere Orgelregister wiederverwendet, die zuvor aufwändig restauriert worden waren.

Die Orgel wurde gleichzeitig mit der Planung des Kirchenneubaus projektiert. Das Instrument ist als mechanische Schleifladenorgel mit Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal gebaut. Die Disposition enthält 18 Register.

Zahlreiche Konzertbesucher genossen die brillant vorgetragenen Orgelwerke und die spannenden Ausführungen zum Bau des Instrumentes. Sicherlich wird die Orgel die Wunstorfer Orgellandschaft bereichern. Man darf sich auf weitere Konzerte freuen. Der Beweis, dass diese Orgel vielseitig einsetzbar ist und die Interpretation von Werken aus unterschiedlichsten Epochen ermöglicht, wurde durch dieses Konzert deutlich erbracht.

J.S. / Fotos: M.K.